deutscher Bildungsforscher; OECD-Bildungsdirektor und ab 2002 internationaler Koordinator der Schulleistungsstudie PISA; früher Abteilungsleiter für Indikatoren und Analysen im OECD-Bildungsdirektorat; studierter Physiker und Mathematiker
* 7. Juli 1964 Hamburg
Herkunft
Andreas Schleicher, ev., wurde am 7. Juli 1964 in Hamburg geboren, wo er mit vier Geschwistern aufwuchs. Sein Vater war Professor für Erziehungswissenschaften, die Mutter gab ihren Beruf als Ärztin zugunsten der Familie auf.
Ausbildung
Obwohl ihm sein Grundschullehrer die Eignung für das Gymnasium absprach, machte Sch. später sein Abitur (Note: 1,0) an einer Waldorfschule. In der Oberstufe entwickelte er eine Spracherkennungssoftware, die ihm einen "Jugend forscht"-Preis einbrachte, woraufhin er nach der Schule einen Job bei einer Medizintechnikfirma ergatterte. Als Geiger im Ahrensburger Jugendorchester sammelte Sch. prägende Erfahrungen mit internationalen Festivalauftritten. Nach dem Zivildienst, den er an einer Schule für Lernbehinderte ableistete, studierte er an der Hamburger Universität Physik und besuchte nebenbei auch Pädagogik-Vorlesungen des englischen Professors Thomas Neville Postlethwaite, eines empirischen Bildungsforschers, der ihn 1988 an der ersten internationalen Lese-Rechtschreib-Studie mitarbeiten ließ. An der Deakin University in Australien absolvierte Sch. bis 1992 noch ein Master-Studium in Mathematik mit dem Schwerpunkt Statistik.